Sind Freiwillige Feuerwehren heute noch sinnvoll?
Wissen wir die Struktur der Feuerwehren in Österreich zu schätzen?
Zwar gibt es in Österreich Gemeinden, die über mehr als eine Feuerwehr verfügen, und andere, wo sich mehrere Gemeinden eine Wehr teilen. Allerdings sind die Standorte immer so gewählt, dass im Schnitt innerhalb von 10 Minuten nach Alarmierung die Feuerwehr am Einsatzort ist.
Das ist nicht überall so:
So braucht eine Feuerwehr in Spanien oder Griechenland über eine Stunde. Dort gibt es zwar eine gut ausgebildete und auch gut ausgerüstete Berufsfeuerwehr, diese sind aber aufgrund der hohen Kosten
nur in größeren Städten vorhanden. Daher kommen sie auch erst nach langer Zeit zu entlegenen Einsatzorten wie zum Beispiel den Waldbränden, über die man jedes Jahr in den Medien berichtet, was dann
einen effektiven Löscheinsatz sehr schwer macht.
Bei uns hingegen braucht man bei solch einem Ereignis zwar meist mehr als eine Feuerwehr - weil es einfach an Personal und Gerät mangelt - allerdings ist man innerhalb von Minuten am Einsatzort und steht so einem wesentlich kleineren Brandherd gegenüber - und jede Minute zählt. Von einem Unfall mit eingeklemmten Personen ganz zu schweigen...
Dass diese Sicherheit nicht billiger ist, ist uns klar, allerdings ist sie aufgrund der Freiwilligkeit der Feuerwehrleute durchaus leistbar.
Oder denken Sie einmal wie es wäre, wenn es Sie persönlich trifft - und dann warten Sie bis Hilfe aus Graz kommt.
Anmerkung:
Dieser Text war in der Ausgabe 5/2006 der Regionalzeitung "Nordoststeirischer Heimatblick", die unter der Redaktionsleitung von Ing. Mag. Josef Rosel regelmäßig in Teilen der Bezirke Weiz,
Hartberg-Fürstenfeld, Graz-Umgebung und Bruck-Mürzzuschlag veröffentlicht wird, abgedruckt und wurde unverändert übernommen!